Die Überfahrt

Es war im Morgengrauen, der gelbe Mond schien hell,
Standst in den Dünen und ich warf noch einen Blick zu dir zurück.
Und dann brachten sie mich runter
In die Bucht, wo rauf und runter
Boote patrouillierten. Den Gewehrlauf im Genick,
Wurd ich wortlos überstellt.

Seemeilenweit um mich herum nur tiefes, schwarzes Meer.
Stand an der Reling und es raubte mir bald den Verstand:
Hat man mich verraten
Oder will mich hängen lassen?
Werd ich ausgebootet werden oder gehe ich an Land?
Deine Augen waren so leer.

Durchwachte Tage, Nächte und die tiefste Dämmerung,
Mein Herz, mein Leben, alle Träume gingen über Bord.
Der Ozean wogt auf und nieder,
Tränen, Hoffnung, alte Lieder,
Legte an und überstand, wurde erwartet dort.
Ein silbner Ring liegt auf dem Grund.